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Lyss

Die ersten geschichtlichen Spuren unseres Dorfes gehen auf die vorchristlichen Kelten zurück. Ausgrabungen auf dem Kirchhubel zeigen, dass an dieser Stelle im 7. Jahrhundert eine burgundisch-karolingische Grabkirche stand, die in einer auf das Kloster St-Maurice ausgestellten Schenkungsurkunde aus dem Jahre 1009 erstmals erwähnt wird. Neben dieser Kirche von "Oberlyss" tauchte bereits im Jahre 1238 die Kirche von "Niederlyss" auf, die an der Stelle der heutigen alten Kirche stand und bis ins Jahr 1935 die Pfarrkirche von Lyss blieb. Die Siedlung Lyss lag im Frühmittelalter im Grenzgebiet der Burgunder und der Alemannen. Später kam sie zur Grafschaft Aarberg und dadurch 1377 an Bern. Die Geschichte unserer Ortschaft ist in folgenden Publikationen beschrieben:

  • Dr. Ernst Oppliger: "Lyss, seine Geschichte" (1948)
  • Personalburger-Gemeinde Lyss: "Aus der Geschichte der Lysser Waldungen"
  • Max Gribi: "Lyss" Berner Heimatkundebuch (1977)
  • Max Gribi: "Lyss - Heimatkundliche Streifzüge" (1991)
  • Max Gribi: "Lyss" (2003)
  • Peter Schlunegger: "Aus dem Lysser Chorgericht" (1978)
  • 1'000 Jahre Lyss (2009)


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Bis vor 130 Jahren war unser Dorf eines der vielen Bauerndörfer des Seelandes, die regelmässig durch die Überschwemmungen der Alten Aare heimgesucht wurden. Dem Lyssbach entlang standen die Strohhütten der Bauern und einige Gewerbebetriebe, die die Wasserkraft ausnützten. Heutige Strassenbezeichnungen wie Mühleplatz, Oeleweg oder Walkeweg weisen auf diese ehemaligen Gewerbebetriebe hin. Durch das Dorf führte die mittelalterliche Handelsstrasse Genfersee - Aarberg - Lyss - Büren - Solothurn - Rhein, die wichtigste West-Ost-Strassenverbindung der Schweiz. Eine Fähre über die Alte Aare stellte die Verkehrsverbindung mit der Stadt Biel dar. Erst 1887 wurde die Hauptstrasse Richtung Biel eröffnet. 1986 konnte die Autobahnumfahrung Lyss Nord bis Schüpfen dem Verkehr übergeben werden.

Mit der Juragewässerkorrektion (1868 - 1878) und dem Bau der Bahnlinie Bern - Lyss - Biel, die im Jahre 1864 in Betrieb genommen wurde, erwachte unser Dorf aus seinem Dornröschenschlaf. Nachdem im Jahre 1887 auch noch die Strassenverbindung Bern - Lyss - Biel und die Bahnlinie Lausanne - Lyss - Solothurn (1876) gebaut worden waren, entwickelte sich unsere Ortschaft zum wichtigsten Verkehrsknotenpunkt der seeländischen Landschaft, der für Gewerbe, Handel und Industrie geradezu ideale Voraussetzungen bot. 1850 zählte Lyss 1'568 EinwohnerInnen, 1900 waren es deren 2'567, und 1920 zählte man 3'417 EinwohnerInnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die EinwohnerInnenzahl sehr rasch auf 4'133 EinwohnerInnen; heute zählt unsere Gemeinde über 16'000 EinwohnerInnen. Zu dieser starken Bevölkerungsentwicklung trug vor allem die Industrialisierung bei, die durch die grosszügigen Erschliessungen des Industriegebietes Schachen im Jahre 1956, und Grien Süd im Jahre 1979 einen ungeahnten Aufschwung nahm. Heute zählt unsere Gemeinde etwa 950 industrielle und gewerbliche Betriebe, in denen rund 8'000 Personen Arbeit und Verdienst finden. Im Vordergrund stehen die verschiedenen Betriebe der Metall- und Maschinenindustrie sowie der Zementwaren- und Bausteinindustrie. Eine wichtige Rolle spielen ferner die Kunststeinindustrie, die Elektronik sowie die Kunststofffabrikation. Zu diesen Fabrikationsunternehmen kommen verschiedene grosse Handelsunternehmen, Verteilzentralen und gewerbliche Mittelbetriebe, so dass eine branchenmässig breite Streuung vorhanden ist.

Die Gemeinde Lyss umfasst die beiden Dörfer Lyss und Busswil (Fusion per 01.01.2011) sowie die beiden Weiler Hardern und Eigenacker.

Gemeinde Lyss | Marktplatz 6 | Postfach 368 | 3250 Lyss | 032 387 01 11 | gemeinde(at)lyss.ch

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